Vorwort

„Der Mensch ist, was er als Mensch sein soll, erst durch Bildung!“

Aktueller Vorstand der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Passau e.V.

Diese Worte des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel charakterisieren die Arbeit der Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Passau seit nunmehr 60 Jahren und es beweist, dass christliche Bildung nach wie vor ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft ist. Mehr als 62.000 Teilnehmer*innen bilden sich jährlich in rund 3. 600 Veranstaltungen der KEB weiter. Etwa drei Viertel der Teilnehmer suchen sich dabei Kurse aus den Themenbereichen Religion, Politik, Kultur, Lebensgestaltung und Erziehung aus.

Seit 60 Jahren leistet die KEB ihren Beitrag dazu, durch Erwachsenenbildung die sozialen, politischen und moralischen Horizonte des Einzelnen zu stärken und zu erweitern. Bildungsarbeit muss deshalb auch weiterhin „vor Ort und nah bei den Menschen“ erfolgen. Wir alle erleben, dass der Erhalt christlich-sozialer Werte keineswegs selbstverständlich ist. Demokratie ist kein immerwährendes Geschenk, sondern eine zerbrechliche Errungenschaft. Damit wir unser Zusammenleben menschenwürdig gestalten können, bietet die KEB Orientierung und Wissenserweiterung auf Grundlage des Evangeliums.

Die vielfältigen Angebote der KEB an hunderten Orten im gesamten Bistum Passau machen viele ehren- und hauptamtlich engagierte Christ*innen möglich, die durch ihren Einsatz das kirchliche Leben in den Gemeinden und auch das private Leben der Teilnehmer*innen bereichern.

Erwachsenenbildung sehen manche nur als Mauerblümchen in der Gesellschaft. Aber sie hat gerade heute mehr verdient. Denn Lernen lohnt, macht Spaß und zahlt sich in sicheren Jobs und Einkommen aus. Teilnehmende profitieren von einer gestärkten Persönlichkeit und besserem gesellschaftlichen Miteinander. Da stellt sich die katholische Erwachsenenbildung ganz konkret ihrem gesellschaftspolitischen Auftrag.

Statt einer gedruckten Festschrift hat sich der Vorstand der KEB im Bistum Passau Anfang 2021 entschieden, eine solche in digitaler Form herauszugeben.

Damit soll die Geschichte der letzten 60 Jahre öffentlich zugänglich gemacht werden. Die digitale Form bietet neue Möglichkeiten für die Zukunft: so steht die Geschichte noch mehr Menschen zur Verfügung, die sich über katholische Erwachsenenbildung in der Diözese informieren wollen. Sie kann künftig aber auch einfach weitergeschrieben werden: neue Erkenntnisse zur Vergangenheit können eingefügt werden ebenso wie zukünftige Entwicklungen, Themen und Vorhaben der KEB.

Wenn Sie von der Startseite weiterscrollen, erscheinen die 6 vergangenen Jahrzehnte, denen jeweils Themen zugeordnet sind. Diese Themen haben zwar einen engen Bezug zum übergeordneten Jahrzehnt, reichen aber meist darüber hinaus – sehr viele Themen ziehen sich fast durch die gesamte Zeit. So wird deutlich, dass Geschichte nie nur vergangen ist, sondern Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eng zusammenhängen und uns die Beschäftigung mit Früherem immer auch für das „Heute“ und „Morgen“ bereichern kann.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und vielfältige Erinnerungen, Anregungen und Impulse beim Stöbern in dieser Festschrift!

Martin Behringer, 1. Vorsitzender
Dr. Tanja Steinberger, stellv. Vorsitzende
Helmut Degenhart, stellv. Vorsitzender